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Auslandspraktikum

Maik R. Azubi bei der Bäckerei Fahland in Potsdam

Der 19-jährige Maik ist im 3. Lehrjahr seiner Ausbildung zum Bäcker bei der Bäckerei & Konditorei Fahland. 2019 hatte er sich für ein Praktikum im Ausland bei der Handwerkskammer Potsdam beworben. Für seinen Ausbildungsbetrieb eine willkommene Möglichkeit seinem Lehrling zu mehr Selbstvertrauen und Selbstständigkeit zu verhelfen und neue Blickwinkel in Bezug auf seine Arbeit zu bekommen.

Ein 4-Wochen Praktikum in der Schweiz

Er berichtet von seinen Erfahrungen im Ausland, die er ihm Austausch mit einem anderen Bäckerlehrling gemacht hat:

Es war eine aufregende Zeit. Raus aus dem Alltag. Ein anderes Land erleben. Es ist vielleicht nicht für jeden etwas, aber ich kann es jedem empfehlen!“ sagt Maik stolz.

Wer hat alles organisiert?

 Die Handwerkskammer hat den Austausch mit dem Schweizer Bäckereibetrieb in die Wege geleitet und mit 1.400€ bezuschusst. Ich musste aber viel selbst organisieren: Flugtickets buchen, Bahnkarten kaufen, mit dem Unternehmen im Ausland Kontakt aufnehmen. Die Anstrengungen haben sich voll gelohnt!

Wo bist du hingekommen?

Am Sursee, zu der Bäckerei & Konditorei Koller. Sie führen das Familienunternehmen bereits  in zweiter Generation an zwei Standorten. Eine Einliegerwohnung im Haus der Backstube wurde für 4 Wochen mein neues Zuhause.

Was hast du dort erlebt?

Eine völlig andere Arbeitswelt! Das Team war sehr stark miteinander verbunden. Es gab keine festen Positionen bzw. Arbeitsplätze. Jeder hat alles gemacht. Und das Besondere war: alle Mitarbeiter haben besonders viel Wert auf die Qualität gelegt. Es wurde viel erklärt und gegenseitig auf Probleme hingewiesen. Jeder fühlte sich für die Produkte verantwortlich.

Welche Produkte waren das?

Tolle Brote z.B. aus Ur-Dinkel in ganz alter Tradition hergestellt, zudem feinste Desserts und Torten. Alles in Handarbeit. Sie haben aus dem Menschen eine Maschine gemacht!

Wie meinst du das?

Sie brauchen keine Maschinen. Es ist viel Handarbeit, was die Produkte so besonders macht.

Was hat dir besonders gut gefallen?

Der Arbeitsrhythmus. Es gab nur eine Arbeitsschicht ab 4 Uhr und alle Mitarbeiter haben 2mal eine gemeinsame Pause gemacht, in der Sie sich austauschen und miteinander sein konnten. 6.00-6.30 Uhr Frühstück und von 12.00-12.30 Uhr eine Mittagspause. Das Mittagessen wurde in der Backstube für alle Mitarbeiter frisch gekocht.

Bist du dort auch zu Berufsschule gegangen?

Ja. Das Bildungssystem ist dort anders. Meiner Meinung nach besser! Die Berufsschule ist dort nur einmal die Woche zwischen 7-16 Uhr. Ein langer Tag, aber wir haben auch viel gelernt. Alles ist online. Jeder hat seinen eigenen Laptop und trotzdem gab es dort mehr Miteinander. Mehr Aufgaben in Gruppenarbeiten. Ich fand es super!

Was hast du für dich mitgenommen?

Entspannter sein. Ordentlicher arbeiten und hilfsbereit gegenüber Kollegen zu sein, sowie auf die anderen Auszubildenden aus dem 1.und 2.Lehrjahr zu schauen.

Wie soll dein weiterer Weg aussehen?

Bald sind Abschlussprüfungen. Hoffentlich! Ich möchte nach dieser Zeit endlich mehr selbstständig arbeiten. Raus aus dem Azubi-Leben. Für 1 Jahr möchte ich  bei der Bäckerei Fahland bleiben. Dann geht’s weiter nach Frankreich zum Lernen. Der nächste Stopp sollte dann wieder die Schweiz sein. So ein Leben und arbeiten kann ich mir dort vorstellen. Daher kann ich einen Auslandsaufenthalt jedem wirklich empfehlen. Man lernt so viel und wird selbstständiger und weiß mehr was man in Zukunft will. Es hat sich gelohnt.

Die Bäckerei & Konditorei ist auch stolz auf ihren Lehrling, der in dieser Zeit neue Fähigkeiten, Techniken und andere Arbeitsabläufe kennengelernt hat. Ins Ausland zu gehen ist eine Herausforderung, die ihn selbstständiger gemacht hat und sein Selbstbewusstsein gestärkt hat. In einem internationalen Umfeld zu arbeiten, eröffnet im Beruf neue Aufgabenfelder und Chancen und vor allem: Es macht einfach Spaß!

Text: Agathe Schmidt

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