Kostenlos aber kostbar: Unsere Produkte für die Potsdamer Tafel
Ein Arbeitstag ist für unsere Bäcker ist nicht immer gleich lang: Für einen Montag wird beispielsweise mehr als für einen Mittwoch produziert. Denn die Planung, wie viele Backwaren wir herstellen, erfolgt tagesaktuell und mit viel Sorgfalt. Mit insgesamt 14 Filialen lässt es sich dennoch nicht vermeiden, dass Produkte übrig bleiben, die wir unseren Kunden nicht mehr anbieten möchten oder dürfen. Sie werden von uns nicht weggeworfen, sondern an eine großartige Organisation weitergegeben: Die Potsdamer Tafel.
Der 1995 gegründete Bundesverband Deutsche Tafel e.V. hat erkannt, dass das Wegwerfen von Lebensmitteln auf der einen Seite einer großen Zahl an bedürftigen Menschen auf der anderen Seite entgegensteht. Um diesen Gegensatz zu entschärfen, wurden in den darauffolgenden Jahren in immer mehr Städten die sogenannten „Tafeln“ gegründet – so auch 1998 die Potsdamer Tafel. Menschen, die ihre Bedürftigkeit durch entsprechende Dokumente nachgewiesen haben, dürfen sich hier kostenlos Lebensmittel mitnehmen. Rund 1000 Menschen sind das insgesamt pro Woche in Potsdam. Die Logistik, die hinter der Potsdamer Tafel steht, ist enorm: Etwa 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sammeln die Produkte bei den Spendern ein, bringen sie zu dem zentralen Sammelpunkt in Waldstadt und sortieren dort alles. Sie vergeben Berechtigungskarten an Personen, die ihre Bedürftigkeit nachweisen können und kontrollieren diese dann bei der Lebensmittelausgabe.
Trotz so umfangreicher Arbeit der Potsdamer Tafel wird auch in Brandenburg noch immer fast jedes achte Lebensmittel weggeworfen. Darauf soll am 4. Juni von 11 bis 14 Uhr auf dem Potsdamer Luisenplatz hingewiesen werden: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft lädt gemeinsam mit Slow Food Deutschland und dem Bundesverband Deutsche Tafeln e.V. zu „Potsdam rettet Lebensmittel!“ ein. Die Veranstaltung steht im Rahmen der Initiative „Zu gut für die Tonne“. Neben vielen Informationen und Diskussionen warten auch Livemusik und ein kostenloses Mittagessen auf die Besucherinnen und Besucher. „Das Problem der Lebensmittelverschwendung ist unglaublich vielfältig. Es hängt eng mit Umwelt- und Klimaschutz, Artenvielfalt oder Armut zusammen. Wir glauben, dass die Initiative „Zu gut für die Tonne“ eine gute Grundlage ist, um Bewusstsein für diese Themen zu schaffen“, so Imke Eisenblätter aus dem Vorstand der Potsdamer Tafel. Das sehen wir ganz genauso – und spenden für den 4. Juni gerne eine Extraportion Kuchen an die Tafel. Sie möchten davon auch gerne etwas bekommen? Dann kommen sie am Samstag, den 4. Juni zum Luisenplatz und feiern Sie mit der Potsdamer Tafel ein Fest der besonderen Art.
Weitere Informationen zur Potsdamer Tafel und „Zu gut für die Tonne“ finden Sie hier: